Reisebericht Brasilien
Von Tierparadiesen und Traumstränden
Marina Ettlin

Marina Ettlin

Autorin des Reiseberichts

Wir von Dorado Latin Tours sind Ihre Spezialisten für Mittel- und Südamerika. Lassen Sie sich beraten: info@dorado-latintours.ch

Brasilien Reisebericht

Unsere Reise beginnt mit dem Flug nach Cuiaba, der Hauptstadt von Mato Grosso im nördlichen Pantanal. Dort werden wir von unserer Reiseleiterin erwartet und zur Lodge gefahren. Bereits auf der Fahrt über die asphaltierte Strasse werden wir mit ersten Tierbeobachtungen überrascht. Sobald die holprige Fahrt über die Schotterstrasse beginnt, fühlen wir uns richtig im Pantanal angekommen.

Das Pantanal ist das grösste Binnenland-Feuchtgebiet der Welt und wurde zum Biosphärenreservat erklärt. Es erstreckt sich grösstenteils über Brasilien und kleinere Teile davon befinden sich auch in Bolivien und Paraguay. Aufgrund der langen Regenzeit dient es als wichtiger Rückzugsort für Tier- und Pflanzenwelt und ist deshalb ein grossartiger Ort für Tierbeobachtungen.

Unsere Lodge befindet sich am Mutum-Fluss in Barão de Melgaço. Von der Lodge aus unternehmen wir verschiedene Ausflüge, erkunden das Festland auf dem Pferderücken, besichtigen eine Vogelbrutkolonie auf einer abenteuerlichen Bootsfahrt, lauschen der spannenden Atmosphäre und den vielen Tierstimmen bei Sonnenuntergang und -aufgang und entdecken das Nachtleben in einem Safari-Truck. Belohnt werden wir mit zahlreichen Tierbeobachtungen, die von einer Capibara-Familie (Wasserschweine), über sonnentankende Kaimane, schöne Hyazinth-Aras aus der Ferne bis zu einem einsamen Ameisenbären in der Nacht reichen.

 

Unsere nächsten zwei Übernachtungen stehen in Cuiaba an, eine Stadt, welche aus touristischer Sicht nicht besonders lohnenswert ist. Liebevoll wird sie von den Brasilianern als die heisseste Regionshauptstadt bezeichnet. Die Hitze des Pantanals bekommen auch wir zu spüren, mit um die 40 Grad tagsüber reicht es auch nachts kaum für eine Abkühlung. Das meiste Leben – auch in der Tierwelt – spielt sich daher früh morgens oder abends ab und am frühen Nachmittag herrscht Ruhe. Unser nächster Ausflug führt uns über die «Transpantaneira», die wohl bekannteste Strasse im Pantanal, welche von Poconé nach Porto Jofre führt. Die Schotterstrasse, an welcher sich mehrere Lodges und «Fazendas» befinden, ist ein idealer Ausgangspunkt für Tierbeobachtungen und wird oft genutzt für Safaris. Von den Lodges aus können viele weitere Ausflüge unternommen werden, bei welchen das Hinterland zu Fuss oder auf dem Pferderücken entdeckt wird, der Fluss mittels einer Bootsfahrt erkundet wird, auf hohe Türme gestiegen wird und Tiere bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang beobachtet werden. Auch der Ganztagesausflug nach Porto Jofre zur Jaguarbeobachtung zählt zu den beliebten Ausflügen. Für uns heisst es jetzt jedoch Abschied nehmen vom Pantanal.

 

In Ilheus, einer Stadt an der Atlantikküste, werden wir von einer ganz anderen Atmosphäre erwartet. Auf einer kurzweiligen Autofahrt fahren wir durch die von Landwirtschaft und dem Kakaoanbau geprägten Landschaft nach Itacaré, einer Kleinstadt, welche besonders bei Surfern und Naturliebhabern beliebt ist. Das Städtchen selbst besteht hauptsächlich aus einem kleinen Fischerhafen und einer langen Hauptstrasse, an welcher sich das Leben tummelt. Hier ist von kleinen Kleider- und Spezialitätenläden, über Strassenkünstlern zu Restaurants und Bars mit lauter Live-Musik alles zu finden. Beim Schlendern durch die Strassen und Beobachten der Brasilianer, welche keine Gelegenheit zum Tanzen und Feiern auslassen, wird man schnell von deren Lebensfreude angesteckt und mitgerissen.

Itacaré ist der Ausgangspunkt zu schönen, von Palmen gesäumten Stränden. Wir fahren zuerst zum beliebten Strand Itacarezinho, wo wir unsere Wanderschuhe auspacken und eine kurze Wanderung durch den vegetationsreichen atlantischen Regenwald unternehmen. Dabei entdecken wir neben der einheimischen Pflanzenwelt, auch die kleineren Strände Gamboa und Havaizinho und erreichen schliesslich den Strand Engenhoca. Hier treffen sich viele Einheimische und Touristen zum Surfen oder Strandfussball. Wir geniessen eine für die Gegend typische Spezialität: Açai (auf Palmen wachsende Superfrucht, welche zu einem Fruchtpüree verarbeitet wird) und hüpfen für eine kurze Abkühlung in die Wellen.

Ein weiterer Tagesausflug von Itacaré aus führt auf die Halbinsel Marau, welche sich auch gut eignet für ein paar ruhige Tage am Strand. Man erreicht sie entweder über eine holprige Schotterstrasse oder mit einem Speedboot. Die Hotels hier haben direkten Zugang zu schönen und meist menschenleeren Stränden. Die entspannte Atmosphäre begleitet uns bis nach Taipu de Fora, wo bei Ebbe geschnorchelt oder in der Bar bei einem Drink die Sicht aufs Meer und die Musik des DJs genossen werden kann.

 

Weiter geht unsere Reise nach Salvador da Bahia, der Wiege von Brasilien, wie unser Reiseleiter die Stadt so schön nennt. Tatsächlich stiessen hier die Portugiesen im Jahr 1501 zum ersten Mal an Land und gründeten die erste Stadt Brasiliens. Überbleibsel aus dieser Zeit erkennt man in der wunderschönen, kolonialen Altstadt. Verschiedenfarbige Häuser im Kolonialstil, Kirchen und historische Gebäude reihen sich aneinander und mit dem passenden Kopfsteinpflaster hat man das Gefühl in eine andere Zeit einzutauchen. Auf einer Stadttour lernen wir neben der Geschichte auch viel über Salvadors heutige Situation. Ein Grossteil der Bevölkerung ist dunkelhäutig und von Sklaven abstammend. Noch heute sind die grossen sozialen Unterschiede zu spüren und die Stadt ist in Quartiere der verschiedenen sozialen Schichten aufgeteilt. Wir besuchen historisch wichtige Sehenswürdigkeiten, wie der Leuchtturm Farol da Barra, das Fussballstadion, das unter Protesten der Bevölkerung für die WM 2014 gebaut wurde, fahren durch das Handelsviertel Comercio und nehmen den Lift «Elevador Lacerda» hoch in die obere Altstadt nach Pelourinho.

Um weiter in Brasiliens Kultur einzutauchen, besuchen wir am Abend eine Folklore-Tanzshow. Uns erwartet ein farbenfrohes Spektakel, bei welchem verschiedene von afrikanischen und indigenen Kulturen geprägte Tanz- und Musikstile gezeigt werden. Faszinierend finden wir den Einfluss der afrikanischen Gottheiten, sowie auch die wilden «Kämpfe» der Capoeira-Tänzer.

Nur eine gute Autostunde von Salvador entfernt befindet sich der Strandort Praia do Forte. Hier lässt es sich gut einige Tage am Meer verbringen. Je nach Ebbe und Flut kann das Meer badend oder schnorchelnd entdeckt werden, die langen Sandstrände sind ideal für gemütliche Spaziergänge und die zahlreichen Restaurants, Bars und Läden in der Fussgängerzone laden zum Verweilen ein – ein gelungener Abschluss unserer spannenden und vielfältigen Studienreise.

 

Haben Sie nun Lust bekommen die Geheimnisse von Brasilien zu entdecken? Rufen Sie mich an oder kontaktieren Sie mich per E-Mail (marina.ettlin@dorado-latintours.ch).

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