Reisebericht Chile
Die vielen Farben der Seenregion
Marina Ettlin

Marina Ettlin

Autorin des Reiseberichts

Wir von Dorado Latin Tours sind Ihre Spezialisten für Mittel- und Südamerika. Lassen Sie sich beraten: info@dorado-latintours.ch

Chile Reisebericht

Nach einer langen Reise aus der Grossstadt Santiago erreichen wir die wilde und grüne Araucanía-Region. Diese Region ist Heimat der wunderschönen Araukarien (sehr langlebige Nadelbäume mit einer untertassenartigen Form) und hat einiges zu bieten - von noch intakten Mapuche-Wurzeln, über schöne Seen und viel Grün.

Unser erstes Ziel ist der Conguillio-Nationalpark. Schon auf dem Weg über die Landstrassen erhalten wir imposante Ausblicke auf den schneebedeckten „Llaima“-Vulkan. Während wir durch die vulkanisch geprägte Landschaft fahren, entdecken wir die verschiedenen Aussichtspunkte. Sehr eindrücklich ist die „Laguna Arcoiris“, die Regenbogenlagune genannt wird, weil sich im kristallklaren Wasser verschiedene Grün- und Blautöne spiegeln. Entstanden ist sie durch den Ausbruch des Vulkans Llaima, der mit seinen Lavamassen Wasser aufgestaut und damit ein Teil des Waldes überschwemmt hat, von dem noch heute die Baumstämme im Wasser zu sehen sind.

 

Nach einer erholsamen Nacht im Park machen wir uns auf die Wanderung zum „Sierra Nevada“-Aussichtspunkt, welcher sich auf dem gleichnamigen Vulkan befindet. Wir wandern zuerst durch den dichten Wald, vorbei an Araukarien und über das Geröll des Vulkans, der seit mehr als 10’000 Jahren inaktiv ist. Oben angekommen werden wir mit einem atemberaubenden Panorama über die Seen und Bergketten des Parks belohnt.

Weiter geht die Reise nach Pucón, ein am Villarrica-See gelegener, bekannter Ort, an dem viele Chilenen ihre Sommerferien verbringen. Von der Stadt aus hat man einen Ausblick auf den Villarrica-Vulkan, der das ganze Jahr über schneebedeckt ist und bei Nacht mit ein bisschen Glück ein kleines Feuerwerk zur Schau stellt. Dank der Hitze des Vulkans, gibt es in der Gegend viele Thermen – ein ideales Programm für einen entspannten Abend oder Regentag.

Der Huerquehue-Nationalpark ist einer der Pärke rund um Pucón. Dort unternehmen wir die „Los Lagos“-Wanderung. Der Weg führt durch den grünen Wald hinauf zu verschiedenen kleinen Seen.  Umgeben von riesigen Araukarien fühlen wir uns wie in einer vergangenen Zeit.

 

Wir fahren weiter der Seenroute entlang mit fantastischem Panorama, vorbei an Seen, Wäldern, grünen Wiesen und Bergen. Das glasklare Wasser des „Calafquen“-Sees lädt uns zu einem erfrischenden Bad ein. Noch bevor wir in „Huilo Huilo“ eintreffen, werden wir mit einer wunderschönen Sicht auf den „Mocho Choshuenco“-Vulkan überrascht.

Das biologische Reservat „Huilo Huilo“ bringt uns zum Staunen. Zahlreiche Wanderwege führen durch den Regenwald vorbei an tosenden Wassermassen, die sich zu zahlreichen Wasserfällen formen, inmitten der üppigen Vegetation. Immer wieder hören wir den Gesang des Vogels „Chucao“, der gemäss einer Legende Glück oder Unglück bringen soll, je nachdem von welcher Seite er ertönt.

Weiter geht es in die „Región de los Lagos“ (Seenregion), die stark von deutschen Einwanderern geprägt ist, weshalb man lustigerweise in den Restaurants oft „Kuchen“ bekommt. Ein Besuch wert sind hier die Dörfer Puerto Varas und Frutillar, sowie der Vulkan Osorno und der Vicente Perez Rosales Nationalpark.

 

Unser nächstes Ziel ist Chiloé, wofür wir die Fähre über den „Chacao“-Kanal nehmen. Die Meeresluft steigt uns in die Nase und wir spüren den kühl wehenden Wind. Die Insel Chiloé, die eigentlich ein Archipel ist, überrascht mit ihrer einzigartigen Kultur und den noch lebendigen Traditionen.

Das Wahrzeichen vom Hauptort Castro sind die auf Stelzen gebauten, farbigen Häuser (Palafitos), welche wir von der Uferpromenade aus bewundern. Auf dem Hauptplatz befindet sich eine der typischen Holzkirchen von Chiloé, die wie auch 15 andere zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

Da Chiloé rundum von Wasser umgeben ist, beinhaltet die lokale Küche viele Gerichte aus dem Meer. Auf dem lokalen Markt probieren wir neben einem „Ceviche“ auch die berühmten „Ostras“ (Austern). Auch „Curanto“ finden wir auf der Speisekarte, ein Gericht aus Meeresfrüchten und chilotischen Kartoffeln, das traditionellerweise zwischen heissen Steinen in einem Loch im Boden gekocht wird.

Weiter geht unsere Reise nach Cucao, wo wir direkt am „Huillinco“-See übernachten. Umgeben von der üppigen Vegetation erkunden wir den Nationalpark von Chiloé auf dem fast ausschliesslich hölzernen Pfad „El Tepual“ und entdecken dabei die für die Insel typische Flora und Fauna. Bei einem Spaziergang am Strand entlang weht ein starker Wind und wir beobachten die lokalen Fischer, welche von Hand „Machas“ (Muschelart) aus dem Meer fischen.

Zurück in Castro haben wir Glück, denn gerade findet ein „Fiesta Costumbrista“ statt. Auf diesen für Südchile typischen Festen wird man verwöhnt mit traditionellen Leckerbissen. Wir geniessen Empanadas mit einer „Chicha de manzana“ (Getränk aus fermentiertem Apfelsaft), während wir den Chiloten beim Tanzen zur traditionellen „Ranchera“-Musik zuschauen. Ein toller Abschluss unserer Reise.

Haben Sie nun Lust bekommen, die Seenregion Chiles zu entdecken? Rufen Sie mich an oder kontaktieren Sie mich per E-Mail (marina.ettlin@dorado-latintours.ch).