Janine Schmocker
Autorin des Reiseberichts
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Peru Reisebericht
Iquitos, die grösste Stadt im peruanischen Amazonasgebiet, ist von den übrigen Provinzen des Landes ausschliesslich per Flugzeug oder Schiff erreichbar. Nach dem gut zweistündigen Flug ab Lima, lande ich am späteren Nachmittag gespannt in dieser abgelegenen Metropole des Regenwaldes. Es erwarten mich heiss-feuchtes Wetter und eine sehr gut gelaunte Crew der Aqua Expeditions. Während den nächsten vier Tagen werde ich an Bord des neuen und luxuriösen Schiffes Aqua Nera den grössten Quellfluss des Amazonas, den Marañon und das Pacaya Samiria-Nationalreservat erkunden. Zunächst aber folgt eine ca. zweistündige Fahrt im Bus nach Nauta, wo die Aqua Nera momentan vor Anker liegt. Mit dem Eindunkeln erreichen wir den Ort und besteigen kleine Motorboote, welche uns zum einladend hell erleuchteten Schiff bringen. Hier beziehe ich eine wunderschöne und komfortable Kabine mit riesigen Panoramafenstern, mein Zuhause für die nächsten drei Nächte.
Während der folgenden zwei Tage verbringen wir viel Zeit in den kleinen Motorbooten. Der Monat Mai fällt nämlich in die Zeit des Hochwassers und es ist praktisch unmöglich zu Fuss den Regenwald zu erkunden. Es ist erstaunlich und faszinierend zugleich, dass hier Jahr für Jahr ein Grossteil der Region während der Regenzeit überschwemmt wird. Die meisten Bäume und sogar einige Dörfer stehen mitten im Wasser. Die Häuser wurden deshalb oft auf Stelzen erbaut und ragen knapp aus dem dunklen Wasser. Die Bewohner bewegen sich während dieser Zeit hauptsächlich auf ihren Holzkanus fort.
Die Ausflüge, welche die Aqua Nera anbietet, sind sehr abwechslungsreich. Wir befahren mit den Motorbooten sowohl den Hauptarm des Marañon, als auch diverse Nebenflüsse, beobachten die berühmten rosafarbenen Delfine, fischen Piranhas, und suchen in der dichten Vegetation entlang der Flussufer nach weiteren Tieren, wie zum Beispiel diversen Vögeln, Anakondas, Affen und Faultieren.
Eines der Highlights für mich ist der Ausflug am späteren Nachmittag, bei welchem wir auf einem kleinen, ruhigen See den Sonnenuntergang im Regenwald beobachten können. In der absoluten Einsamkeit des Amazonas, werde ich Zeuge eines unglaublichen Farbspektakels, welches hier allabendlich an den Himmel gezaubert wird. Langsam färbt sich der Horizont gold-orange und rot und wird anschliessend in die schönsten Blautöne getaucht. Dabei hören wir nur die Geräusche des Dschungels, während sich die letzten Papageie ein Plätzchen für die Nachtruhe suchen. Auf dem Rückweg zum Schiff halten wir in der absoluten Dunkelheit mit Taschenlampen Ausschau nach den rot reflektierenden Augen der Kaimane.
Leider vergeht die Zeit auf dem Schiff wie im Flug und es ist bald schon wieder Zeit für den Abschied. So besteige ich das Flugzeug in Iquitos mit einem Gefühl von leichter Wehmut, dass ich diese einzigartige Region bereits wieder verlassen muss, aber auch mit der Gewissheit, dass ich hier eine der schönsten und abgelegensten Gebiete der Welt etwas besser kennenlernen durfte.
Möchten Sie mehr über die Aqua Nera erfahren? Rufen Sie mich an oder kontaktieren Sie mich per E-Mail (janine.schmocker@dorado-latintours.ch). Gerne verrate ich Ihnen weitere Geheimtipps.